Tänzer aus allen Ecken Europas kommen nach Chiasso und treten im Turniertanz gegeneinander an.

In den Siebziger Jahren waren die Tanz- und Musikfilme Grease und Saturday Night Fever angesagt, in den 80ern Flashdance und Footlose – Letzterer wurde 2011 neu verfilmt. Tanzen war in diesen Filmen das Ausdrucksmittel, um sich von der "Masse" abzugrenzen und zu rebellieren. Welchen Stellenwert hat Tanzen heute? Tanzt man überhaupt noch? Die Antwort lautet: Ja. Dieses Wochenende kann man sich im Palapenz in Chiasso selbst davon überzeugen. Dort findet nämlich nach zehn Jahren wieder das Swiss International Dance Sport Festival statt, an welchem der Turniertanz im Mittelpunkt steht.

Welcher Tanz darf es sein?

Mit den obengenannten Filmen hat Tanz als Sportart eher wenig zu tun. Im Turniertanz tritt man als Einzelperson, als Paar oder in einer Formation auf. Die Tanzarten sind sehr unterschiedlich und gehen von lateinamerikanischen Tänzen über orientalischen Tanz bis hin zum Steppen, Hip-Hop und Breakdance. In Chiasso werden in den Kategorien Junioren und Senioren der Latin Dance und Standard Dance (dazu gehören alle Gesellschaftstänze) interpretiert. Die Tanzpaare kommen aus allen Ecken Europas: aus der Schweiz, Italien, der Tschechischen Republik, Belgien, England, Ungarn und Estland.

Praktisches

Organisiert wird der Sportanlass vom Ticino Dance Sport Club. Die Tanzbeine werden am Samstag und Sonntag den ganzen Tag geschwungen, vom Morgen bis zum Abend. Hier sind die genauen Uhrzeiten ersichtlich. Als Zuschauer kann man Eintrittskarten in verschiedenen Kategorien lösen: nahe der Tanzfläche oder auf der Tribüne, für den ganzen Tag oder nur den Abend. Bewertet werden die Tänze, die auch für die World Dance Sport Federation gültig sind, von dreizehn Juroren aus ebenso vielen Ländern.