2.5 km
Publiziert: 25 Mai 2015
Seit 1968 werden Viras Gassen alle paar Jahre zur Galerie. Heuer sind es Ivo Soldinis Skulpturen, die Besucher locken.
Vira-Gambarogno ist ein malerischer Ort. Und nicht nur das. Er kann sich auch in Szene setzen. In der Weihnachtszeit bezaubert er die Besucher mit seiner magischen Krippenausstellung, und alle paar Jahre im Sommer sind es Skulpturen, die Kunstinteressierte ans linke Langensee-Ufer locken. Heuer verschönern Ivo Soldinis Werke Gassen, Plätze und die Seepromenade, und zwar ab nächsten Samstag und bis zum 9. Oktober.
Einige sind mittel-, andere meterhoch, aus Polyester geformt oder in Bronze gegossen, schwarz oder bunt. Soldinis Skulpturen ragen meist etwas windschief gen Himmel. Gesichtslos und doch menschlich. Unbeweglich und doch lebendig. Gleichmütig scheinen sie in die Welt hinauszublicken. Ob allein oder eng umschlungen, sie alle strahlen Gelassenheit aus, eine fast unerschütterliche Ruhe. Dass der Bildhauer aus Ligornetto vor allem Menschen schafft, ist irgendwie logisch. "Darum geht es im Leben schliesslich. Um uns, um unsere Beziehungen. Um unser gegenseitiges Verhältnis", pflegt der 63-Jährige zu sagen.
1968 wurde Viras erste Skulpturenausstellung ausgerichtet und seitdem in loser Folge wiederholt. In den letzten 47 Jahren hat so manch bekannter Künstler unvergessene Spuren im einstigen Fischerdorf hinterlassen. Und das wird Ivo Soldini zweifelsohne auch tun. Seine rund 60 Werke bestechen durch ihre Harmonie. Mann und Frau in enger Umarmung vereint. Übereinstimmender Gleichklang. Wohlwollende Eintracht. Zu schön, um wahr zu sein. Ach, wären die Menschen doch nur so friedlich wie Soldinis harzenen und bronzenen Gestalten.
G'15 Skulpturenausstellung
Dorfkern
6574 Vira-Gambarogno
+41 91 795 18 66
info@gambarognoturismo.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch
30. Mai bis 9. Oktober