Rotkehlchen erfüllen mit ihrem Gesang die Luft, Ensembles mit ihrer Musik vor allem Kirchen.

Laut Schweizerischer Vogelwarte hätten Menschen vor der Erfindung des Radios Rotkehlchen gefangen und sie den Winter über im Käfig gehalten, um sich an ihrem wohltönenden Gesang zu erfreuen. Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Während die ersten Schweizer Radiosender vor rund hundert Jahren zu empfangen waren, sind mittlerweile im Internet sogar Zehntausende Sender zu hören. Und in Freiheit lebende Rotkehlchen unterhalten uns mit ihrem Gesang in Wäldern, Parks oder in unseren eigenen Gärten. Sie sind aber nicht die Einzigen, die in den kommenden Tagen wunderschöne Lieder trällern. Es gibt eine grosse Auswahl an Osterkonzerten.

Deutsches Requiem in Bellinzona

Der Tessiner Klassiker schlechthin ist das Karfreitagskonzert des Orchestra della Svizzera italiana (OSI) mit dem Coro della Radiotelevisione svizzera in Bellinzona, dem wie immer eine öffentliche Generalprobe am Gründonnerstag vorausgeht. Unter der Leitung von OSI-Chefdirigent Markus Poschner und unter Mitwirkung der Solisten Anna Prohaska (Sopran) und Josef Wagner (Bariton) wird Johannes Brahms’ berühmtes Deutsches Requiem op. 45 aufgeführt. Wer keine Karten mehr bekommt, kann das Konzert live im Radio bzw. Internet verfolgen.

In weiteren Kirchen

Auch an anderen Orten wird über die Feiertage zu musikalischen Erlebnissen eingeladen. Am Ostersonntag geht in der Kirche Santa Maria degli Angioli an Luganos Piazza Luini die Reihe mit geistlichen Konzerten weiter. Zu hören sind Rosenkranz-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber, welche zu den bedeutendsten Violinkompositionen des Barocks zählen. Am Ostermontag stehen Konzerte sowohl in Ascona als auch in Magadino und Quinto zur Auswahl. Es gibt also genug Möglichkeiten, das Osterprogramm mit Musik zu füllen, die über den Gesang der Rotkehlchen hinausgeht.