Bellinzonas Antegnati-Orgel erklingt zum Auftakt des gleichnamigen Festivals.

In der Tessiner Orgellandschaft nimmt das Instrument der Stiftskirche St. Pietro e Stefano in Bellinzona einen besonderen Platz ein. 1588 wurde sie von Graziadio Antegnati, der einer Familie von Orgelbauern aus Brescia angehörte, konstruiert und im Laufe der Jahrhunderte von drei weiteren Instrumentenbauern erweitert und umgebaut. Am nächsten Sonntag erklingt Bellinzonas Antegnati-Orgel wieder, und zwar anlässlich des Auftakts des gleichnamigen Festivals.

Alte-Musik-Spezialist eröffnet Reihe

Der in Österreich lebende Südtiroler Cembalist, Organist, Clavichord- und Fortepianospieler sowie Ensembleleiter Peter Waldner tritt mit einem umfangreichen Programm auf, mit einem Streifzug durch das Orgelrepertoire des Italienischen, süd- und mitteldeutschen Barocks, mit Kompositionen von etwa Girolamo Frescobaldi, der, wie Waldner auf seiner Webseite schreibt, “einen völlig neuen, ja geradezu revolutionären Stil im freien Spiel an Orgel und Cembalo begründete, den sogenannten Stylus Phantasticus”.

Weitere Treffpunkte für Liebhaber der Orgelkultur

Drei weitere Male kommt die Antegnati-Orgel im Laufe der Konzertreihe zum Einsatz, unter anderem anlässlich des ans junge Publikum gerichteten Kinder Antegnati. Und auch in weiteren Kirchen ist die “Königin der Instrumente” – die unter anderem so genannt wird, da kein anderes Instrument eine vergleichbare Klangfülle besitzt – zu hören: in der Chiesa S. Andrea in Carasso, in der Chiesa San Biagio in Ravecchia und in der von Weinreben umgebenen Chiesa S. Sebastiano in Artore. Das komplette Programmheft ist hier einzusehen.