Skulpturen und Gipsmodelle, Skizzen, Zeichnungen und Gegenstände von Vincenzo Vela werden im gleichnamigen Museum gezeigt, zudem die umfassende Familienbibliothek und Bilder zeitgenössischer Maler.

Der Schweizer Bildhauer Vincenzo Vela (1820-1891) gilt als bedeutender Vertreter des Verismo, und seine Werke sind dank seines sozialkritischen Engagements über die Kunst hinausgehend ausserdem Zeitzeugnisse einschneidender Ereignisse. So zum Beispiel sein Denkmal für die beim Bau des Gotthard-Eisenbahntunnels verunglückten Arbeiter. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erbaute sich der Tessiner in Ligornetto sein Künstlerhaus.

Vom Wohnhaus zum Museum

Die Villa Vela, wo die Werke des Bildhauers heute zu sehen sind, wurde nach ihrer Schenkung an die Eidgenossenschaft in ein öffentliches Museum umgewandelt. Von 1997 bis 2001 wurde das Gebäude von Mario Botta komplett umstrukturiert. Einige Elemente, die an den ursprünglich privaten Zweck der Residenz erinnern, und der Panoramapark verleihen diesem Ort den Charakter eines Gesamtkunstwerkes.

Ein reicher Schatz an Kunstwerken

Neben rund 5000 Arbeiten Vincenzo Velas befinden sich auch Werke des Bruders Lorenzo und des Sohns Spartaco neben Stücken aus der Sammlung der Familie im Nachlass des Museums. Zu sehen ist unter anderem eine beachtliche Gemäldegalerie lombardischer und piemontesischer Künstler aus dem 19. Jahrhundert, Hunderte Handzeichnungen sowie eine der ältesten Schweizer Privatsammlungen von Fotografien. Daneben sind regelmässig auch zeitlich befristete Ausstellungen zu sehen.