Ein ganzes Tal hat diesen Sommer sechzig verschiedene Kürbissorten angebaut. Die Früchte dieser Arbeit gibt es am Samstag in Malvaglia zu kosten.

Selten gibt es Projekte, die ein ganzes Tal dermassen in ihren Bann schlagen wie der Kürbismarkt der Kräuterköchin Meret Bissegger an diesem Samstag in Malvaglia. Erst zum dritten Mal findet die Veranstaltung statt. Doch schon seit Monaten sprechen Bauern, Angestellte, die in die nahen Zentren pendeln, Hausfrauen und Gastronomiebetriebe des Bleniotals über kaum etwas anderes als ihre Kürbisse. Denn der Kürbismarkt ist nur der Höhepunkt einer Aktion, die das gesamte Sonnental – La Valle del Sole – schon den ganzen Sommer beschäftigt.

Von jeder Art kosten

Dutzende Haushalte haben die Früchte in monatelanger Arbeit gepflegt. Die Früchte ihrer Arbeit teilen Sie am "Mercato delle Zucche" am Samstagnachmittag. Damit sich jeder einen "neutralen" Eindruck vom Eigengeschmack der ursprünglich vom amerikanischen Kontinent stammenden Gewächse verschaffen kann, werden Kostproben jeder Frucht, mit Dampf gegart, angeboten. Doch ausser den Früchten im gegarten und rohen Zustand, findet dieses Jahr auch erstmals der Wettbewerb zum besten Kürbiskuchen statt.

60 Sorten Kürbisse

Im Jahr 2015 hat die Vereinigung der Wunder am Fluss Brenno (Meraviglie sul Brenno) gemeinsam mit der berühmten Schweizer Kräuterköchin aus Malvaglia, Meret Bissegger, ein neues Projekt ins Leben gerufen, das den Kürbis, beziehungsweise all die verschiedenen essbaren Kürbissorten, die im Tessin gedeihen, ins Zentrum rückt. Die Teilnehmer erhalten im Frühjahr gratis Kürbissamen. 60 Sorten stehen zur Auswahl. Die einzige Verpflichtung: mindestens eine Frucht jeder angebauten Art zum Kürbismarkt mitbringen. Die beiden ersten Ausgaben des Marktes waren ein grosser Erfolg, und der kleine Markt beginnt auch ausserhalb des Tals für Gesprächsstoff zu sorgen.