Hobbykriminologen knacken in Bellinzona und auf dem Monte Generoso harte Nüsse.

Für Menschen, die gerne vertrackte Rätsel lösen, ist ein Krimidinner das perfekte Dinner. Dabei glühen nicht nur die Herdplatten. Auch die Köpfe rauchen. Scharfsinnige Hobbykriminologen teilen Tisch und Fall, lösen vertrackte Rätsel und gönnen sich in Denkpausen einige leckere Häppchen. War die Tischnachbarin nicht gerade verdächtig lange “kurz mal draussen”? Hat sie etwas mit dem Verschwinden des Gastgebers zu tun? Oder sitzt gar ein Mörder mit am Tisch?

Eine atemberaubende Kombination

In den nächsten Tagen stehen gleich zwei solcher Abende auf dem Veranstaltungskalender. Am Samstag ist schon die Anfahrt zum Krimindinner ein Erlebnis; es findet auf dem Gipfel des Monte Generoso statt. Den Teilnehmenden den Atem rauben werden aber nicht nur die Anreise und der Kriminalfall. Das mehrgängige Abendessen klingt verführerisch, und zum Dessert bekommt jeder eine "Mordwaffe" serviert.

Kunstmuseum ist Tatort

Bereits zwei Abende vorher geschieht in der Villa Cedri in Bellinzona ein Verbrechen, und zwar in den Ausstellungsräumen. Wenn der Fall gelöst ist, sitzen die Spürnasen zusammen und geniessen einen reichhaltigen Aperitif, “um die Anspannung der Ermittlungen abzubauen”. Die Villa ist auch sehr sehenswert, wenn sie gerade kein Tatort ist. Aktuell zeigt das Museum die Werkschau Disappear Here, in der sich Kunstschaffende mit den Werten und Traditionen auseinandersetzen, von welchen die Villa zeugt. Die weitere Ausstellung, Print is a Battlefield, würdigt zeitgenössische Grafik.