Die World Press Photo Exhibition macht Station in Monte Carasso, und auch das Verzasca Foto Festival begeistert.

In den nächsten Tagen und Wochen haben Fotofans allen Grund zu lächeln. Auch wenn Dramatisches zu sehen ist. Zumindest auf den für die World Press Photo Exhibition 2024 ausgewählten Aufnahmen. Die Ausstellung macht jedes Jahr in Grossstädten rund um die Welt Station – sowie in Monte Carasso. Dort können die Bilder, die eindrücklich das Weltgeschehen des Vorjahres dokumentieren, ab Dienstag im Kellergewölbe des alten Augustinerinnenklosters bewundert werden. Die von einer Jury auserkorenen Werke zeigen hauptsächlich Leid und Zerstörung, aber auch glückliche Momente im Alltag der Menschen.

Katastrophen, Krieg und Krankheit

Gewonnen hat den Fotowettbewerb ein Bild, das die persönlichen Katastrophen von Kriegen veranschaulicht. Eine trauernde Palästinenserin hält den in einem weissen Tuch verhüllten Leichnam ihrer fünfjährigen Nichte im Arm. Aufgenommen hat es der palästinensische Fotograf Mohammed Salem. Der Titel Story of the Year ging an die südafrikanische Fotografin Lee-Ann Olwage. Ihr Projekt Valim-babena thematisiert die Krankheit Demenz in Madagaskar. Valim-babena steht im zweitgrössten Inselstaat der Welt für die Pflicht erwachsener Kinder, ihren Eltern zu helfen und damit auch für eine Form der sozialen Sicherheit.

Verschiedene Arten der visuellen Erzählung

Fotokunst vom Feinsten gibt es am bevorstehenden Wochenende ausserdem im Verzascatal. Beim alljährlich stattfindenden Verzasca Foto Festival sind die Werke nicht nur an Galeriewänden zu bestaunen. Die Fotografien treten in Dialog mit der Natur, und Besuchern wird ein aufregendes Kulturerlebnis geboten. Neben reinen Ausstellungen (die noch über die Haupttage, also Freitag bis Sonntag, hinaus zu sehen sind) gibt es geführte Besichtigungen, Musik, ein Workshop für Kinder und die Möglichkeit zum Austausch beim gemeinsamen Essen. Thema ist dieses Jahr Vie incrociate; Wege, die sich kreuzen.