Das bunte Figurentheaterfestival “Il castello incantato” beginnt in Gerra Gambarogno.

Ab Donnerstag wird inmitten herrlicher Kulissen und an verschiedenen Spielorten Figuren wieder Leben eingehaucht. Schon zum 27. Mal zeigt Il castello incantato die Vielseitigkeit des nicht nur bei Kindern beliebten Figurentheaters. Dass dessen Faszination keine Altersgrenzen kennt, beweist schon das erste Stück in diesem Jahr. Und es geht auch gleich über die Grenzen des Figurentheaters hinaus. Gespielt wird nämlich nicht mit Marionetten oder anderen Puppen. Sondern mit Füssen. 



Wenig Worte, intensives Hinschauen

Die aus Argentinien stammende Veronica Gonzalez hat zwei besondere Füsse: Immer, wenn sie die Beine gen Himmel streckt, verwandeln sich die Füsse in eigene Charaktere. C’era due volte un piede hat sie bereits in mehr als 30 Ländern aufgeführt und dafür zahlreiche Preise gewonnen. Auch in Gerra Gambarogno zeigt Veronica Gonzalez Es war zweimal ein Fuss. Ihre Geschichten erzählt die Künstlerin fast nur durch Körperausdruck beziehungsweise Fussausdruck. Ausgefeilte Dialoge braucht sie nicht. Mit wenigen Worten lädt sie zum intensiveren Hinschauen ein.

Von Clowns bis Shakespeare

Bis zum 7. September entführen internationale Künstlerinnen und Künstler ihr Publikum ins Märchenland – manchmal mit und manchmal ohne Worte. Mit Puppen werden die Brüder Grimm und Shakespeare (für Erwachsene) interpretiert, wird eine Geschichte von einem Clown im Bauch eines Eisbären erzählt, mit Fingern spannendes Schattenspiel dargeboten. Und wenn das kunterbunte Festival Anfang September zu Ende geht, können Kinder das Paese dei balocchi besuchen, ein Spielzeugdorf auf der Piazza Remo Rossi in Locarno. Organisiert wird der ganze Spass vom Teatro dei Fauni.