Das Babel Festival gibt Literatur und Übersetzungen eine Bühne.

Die Elenden von Victor Hugo, Der Fremde von Albert Camus, Das andere Geschlecht von Simone de Beauvoir sind nur drei der vielen literarischen Meisterwerke der französischen Sprache. Wer sich für das Thema interessiert, sollte ab Donnerstag nach Bellinzona kommen. Dort findet eine Reise in die Welt der französischen Literatur und das kulturelle Leben des Landes statt. Das diesjährige Literatur- und Übersetzungsfestival Babel widmet sich France. Den bedeutenden literarischen Werken, die das Land hervorgebracht hat, und Themen, mit denen man sich heute beim Befassen mit Literatur unbedingt auseinandersetzen muss – etwa Klassenunterschiede, koloniale Vergangenheit, Finanzkapitalismus.

Wie sich die Landschaft verändert hat

Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzer sowie andere Büchermenschen kommen zu Wort, und wie immer bietet Babel ein ebenfalls spannendes Rahmenprogramm. So beginnt die diesjährige Ausgabe des Festivals am Donnerstag um 17.30 Uhr im Spazio 5b (Via Salvioni 5b) mit der Eröffnung einer Ausstellung, in der Literatur einen Dialog mit Kunst eingeht. In Où étais-tu? präsentiert der deutsche Künstler Jürgen Nefzger seine fotografischen Untersuchungen über die Veränderungen der französischen Landschaft in den letzten 30 Jahren.

Wie die Welt der prekären Arbeit aussieht

Wie die Literatur und die Kunst hat auch das Kino verschiedene Ziele. Es regt die Fantasie an, unterhält, informiert, entführt das Publikum an andere Orte. Der Film Ouistreham (Wie im echten Leben lautet der deutsche Titel) von Florence Aubenas ist nach der gleichnamigen Gemeinde benannt. In der Normandie will die Schriftstellerin Marianne Winckler (Juliette Binoche) für ein Buch über prekäre Arbeit recherchieren und nimmt eine Stelle als Putzfrau an. Offizieller Babel-Eröffnungsabend ist dann am Freitag. Hier geht’s zum detaillierten Programm.