Um Castelrotto verläuft der Rundweg “Tracce d’uomo”, der Aufschlüsse über die Tätigkeiten früherer Bewohner der Region gibt. Eindrucksvoll sind die historischen Gebäude am Wegesrand und die grüne Hügellandschaft.

Bis heute werden Spuren von Dinosauriern als Versteinerungen gefunden. Sie geben Aufschluss darüber, wann die riesigen Wesen die Erde bevölkerten und wie sie lebten. Auch der Mensch hinterlässt Abdrücke und Eindrücke. Auf einigen seiner Spuren kann man im Malcantone wandeln, auf dem Rundwanderweg Tracce d’uomo. Auf dem rund vier Kilometer langen Lehrpfad rund um Castelrotto haben einstige Bewohnerinnen und Bewohner Spuren in Form von Zeugnissen des bäuerlichen Lebens hinterlassen. An einer ehemaligen Käserei und einer vier Meter tiefen Kühlgrube kommen Wandernde beispielsweise vorbei.

Die Menschen hatten einen Vogel

Der auf Deutsch denn auch “Menschenspuren” genannte Weg eignet sich für an Tessiner Geschichte und bäuerlicher Kultur Interessierte ebenso wie für Familien. Er beginnt beim Schulzentrum Lüsc, in der Nähe der Haltestelle Croglio (Linie 428), und führt zunächst ein kurzes Stück der Kantonsstrasse entlang in Richtung Castelrotto. Weitere Etappen auf dem Rundweg sind Beride und Ronco. Bei Ronco lohnt sich der kurze Umweg zum Roccolo. Er diente in früheren Zeiten zur Vogeljagd. Wer den Turm, die 1942 stillgelegte Käserei oder den Kühlkeller besichtigen möchte, kann bei der Gemeinde Croglio nach den Schlüsseln fragen, Tel. +41 91 606 16 26.

Auf den Spuren eines Weinpioniers

Durch einen für die Region typischen Kastanienwald geht es dann zum Ausgangspunkt zurück. Noch bekannter ist die grüne Hügelwelt für andere Früchte, die in etwa zur gleichen Zeit reif werden wie Kastanien: Trauben. Quasi am Wegesrand – in Beride – findet sich der von Weinpionier Christian Zündel gegründete und mittlerweile von Tochter Myra übernommene Familienbetrieb.
Wer “Menschenspuren” spurlos zurücklassen möchte, sollte für die Pausen eine wiederverwendbare Trinkflasche mitbringen und auf in öffentliche (und schnell überquellende) Mülleimer geworfene Einwegverpackungen verzichten. Das hinterlässt einen guten Eindruck.