Wandern macht glücklich, heisst es. Der Weg um den Monte Caslano ist zwar relativ kurz, doch das schöne Gefühl stellt sich schnell ein.

Wer keinen ganzen Tag Zeit für die Traumkombination See und Berg hat, sollte nach Caslano kommen. Das direkt am See gelegene Städtchen ist für sich genommen schon ein tolles Ausflugsziel. Es hat eine Uferpromenade mit Grünflächen und Sitzbänken unter Bäumen und einen hübschen Dorfkern mit verträumten Gassen. In den Osterie und Gelaterie auf der Piazza Lago kommt gleich noch mehr Ferienstimmung auf. Auf dem Dorfplatz startet und endet ausserdem ein Rundweg, der über einen grossen Teil direkt am Ufer verläuft.

Modernes Museum

Giro Monte Caslano nennt sich der Spaziergang um den über 500 Meter hohen Inselberg (es gibt noch die Variante hinauf auf den Monte; dieser Naturlehrpfad ist jedoch anstrengender und führt eben nicht am Wasser entlang). Ohne Pause dauert der Rundweg, auf dem wir uns bewegen, nur rund eine Stunde. Allerdings verlockt bereits nach wenigen Gehminuten eine Attraktion zum ersten Stopp: das Museo della Pesca. Das Museum vereint schon in seiner Architektur Tradition und Moderne und setzt dies in den Ausstellungsräumen fort. Es vermittelt Einblicke in alte Techniken und behandelt aktuelle Themen wie die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Geöffnet ist es an drei Nachmittagen in der Woche (siehe rechts).

Beglückende Blicke

Vorbei an Museum und Bootsclub, beginnt der bewaldete Teil des Uferwanderwegs. Schon kurz nach dem Club Nautico Sassalto sind einige Höhenmeter zu überwinden. Eine um einen Felsen herum angelegte Betontreppe endet auf einem Aussichtspunkt. Danach geht es meist flach weiter, und zwischen den Bäumen lassen sich immer wieder glücklich machende Panoramen auf den See und die darum liegenden Hügel erhaschen. In etwa der Hälfe des Weges kommt man an der engsten Stelle des Ceresio vorbei, der See-Enge bei Lavena, wo sich das Tessin und die italienische Lombardei ganz nah sind.