Peccia, Marmor aus dem Maggiatal

Publiziert: 15 Juli 2012

Der Peccia-Marmor ist der einzige in der Schweiz abgebaute Marmor; das Vorkommen ist so gewaltig, dass es für die nächsten paar tausend Jahre ausreicht.

In Peccia im oberen Maggiatal hat sich die Scuola di Scultura, eine Bildhauerschule etabliert, die das Konzept der offenen Schule verfolgt. Alle, Anfänger, Fortgeschrittene und Profis können sich gleichermassen ihrem Element, dem Peccia-Marmor, widmen. Die Internetseite der Scuola di scultura di Peccia www.scultura.ch informiert über die verschiedenen Kurse und Lehrgänge, über die Skulpturenausstellungen in Peccia und anderswo im Tessin und über die Geschichte der Entstehung des Marmors.

Die Scuola di Scultura kann auf Anfrage besichtigt oder für Kreativ-events gebucht werden, Koordinaten siehe rechts.

Wie es zu den Marmorvorkommen im Maggiatal kam

Aus der Internetseite der Scuola di Scultura: Das Valle Maggia ist eines der schönsten, grössten, abwechslungsreichsten und meistbesuchten Täler des Tessins. Es gilt als wichtiges Erholungsgebiet und Naturreservat. Die Gegend hinterlässt einen wildromantischen Eindruck bei seinen Besuchern und Bewohnern. Umgeben von majestätischen, ehrfurchtgebietenden und tälertrennenden Granit- und Gneisformationen, die sich während der Alpenauffaltung vor Urzeiten auftürmten, finden wir wie ein kleines Wunder oder eine geologische Überraschung das Marmorvorkommen von Peccia.

Dies ist eine gewaltige Massierung von Kalkformationen, im Auffaltungsprozess des Zentralalpenmassivs unter Druck geraten und durch die damit entstandene Hitze auskristallisiert. Im Jahre 1946 wurde der Steinbruch am Fusse der Punta della Rossa eröffnet, er liefert bis zu 621 m³ Material jedes Jahr. Daraus entstehen verschiedene Produkte, vom Fussbodenbelag über die Marmorfassade bis hin zu Innenausbauten und nicht zuletzt auch die vielfältigen bildhauerischen Kreationen.

Der Peccia-Marmor oder Cristallina Marmor ist der einzige in der Schweiz abgebaute Marmor; das Vorkommen ist so gewaltig, dass es für die nächsten paar tausend Jahre noch möglich ist, die Menschheit mit diesem hochqualitativen und schönen Material zu versorgen.

Marmor dient seit der griechischen Kultur als das Material für die Darstellung göttlicher und menschlicher Figuren, die Errichtung mächtiger Säulentempel und anderer Bauwerke. Diese Bedeutung zieht sich durch die Kunstgeschichte bis hin zur modernen Architektur und Skulptur unserer Zeit. Wenn alle anderen Materialien, auch nicht edle, heute umso kunstfähiger sind, hat die Steinbildhauerei doch immer ihren Platz bestätigen können. Sie ist und bleibt die älteste Kulturform der Menschheit, und vielleicht gerade deswegen ist sie vielen Menschen so nah.

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