San Bernardino ist das ideale Sommer-Ferienziel für alle, die alpine Natur und sportliche Aktivitäten lieben und ein frisches Lüftchen der stickigen Wärme vorziehen.

Für Schnellfahrer, welche die A13 als Verbindungsstrecke von Norden nach Süden oder umgekehrt benutzen, ist er nur ein weiterer unbedeutender Ort auf einer langen Reise. Für Langsamreisende indes ist der bündnerische Heilige Bernhard ein Kleinod. San Bernardino liegt in einer grünen Senke, eingebettet in alpiner Natur, bewacht von eindrucksvollen Bergen. Nicht nur im Winter, wenn es schneit, nein, auch im Sommer... wenn es im viel tiefer gelegenen Tessin heiss und schwül ist, hat der Ferienort seine Vorzüge.

Römischer Ursprung

Der Ursprung des Dorfes im Misox verliert sich in der Vorzeit. Erste, geschichtlich nachweisbare, Spuren haben die Römer hinterlassen. Sie wussten um die strategisch wichtige Lage des Passübergangs und bauten die gepflasterte Römerstrasse, deren Überreste noch heute erhalten sind. Der ursprüngliche Ortsname Gualdo de Gereida wurde um 1400 zu Ehren vom Heiligen Bernhard geändert. Ob Gualdo de Gereida oder San Bernardino, den Besuchern ist das Angebot wichtiger als der Name. Mountainbiker, Fischer, Kletterer, Reiter und Wanderer fühlen sich alle wohl im auf 1600 Meter über Meer gelegenen italienischsprachigen Bergdorf.

Krieg und Frieden

Eine bewegte Geschichte hat der gleichnamige Pass. Vor etwas mehr als 200 Jahren, im 1799, kam es beim Laghetto Moesola zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen einem französischen Heer und 500 Mannen des Rheinwalder Landsturms. Die Franzosen behielten die Überhand, schlugen die Einheimischen in die Flucht und marschierten im Tal ein. Heute ist es dort oben, auf 2066 Meter über Meer, weit friedlicher. Atemberaubende Aussichten, überwältigende Flora und ein stets frisches Lüftchen verwandeln jede Wanderung in ein unvergessliches Abenteuer.