Die Bissoli aus Bellinzona

Publiziert: 31 März 2013

Ein Wettbewerb, der das Gebäck als Symbol für Bellinzona festlegen sollte, führte zu den traditionellen Bissoli, die aus Kastanien und feiner Schweizer Schokolade hergestellt werden.

Die Bissoli sind das typische Süssgebäck der Tessiner Hauptstadt. Sie bestehen aus einer Kastanien- und Schokoladencreme, die in kleine Schokoladenformen gegossen wird. Das Ganze wird dann in dunkle Schokolade getunkt, und der Biscione – das Wappen der Sforza – aus weisser Schokolade darüber rundet das wunderbare Gebäck ab, das Bissolo genannt wird. Ein typisches Produkt, das Geschichte und Volksgeschmack miteinander vereint.

Geschichte


Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, als Schlachten, Invasionen, Machtwechsel das Leben prägten, war Bellinzona ein strategischer Ort auf dem Weg zum Gotthardpass. Das Herzogtum von Mailand einerseits und die Schweizer Kantone andererseits beanspruchten die Burgenstadt. Zuerst stand Bellenz unter Mailänder Herrschaft, später gewannen die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden die Oberhand. Zwischen 1506 und 1529 wurde Bellinzona zu einer Münzstätte. Die Bissoli waren eine der Münzen, die geschlagen wurden. Auf der einen Münzenseite ist der Biscione der Visconti und der Sforza eingetragen, das Symbol für Mailand.

Genuss


Heute werden die Bissoli nach einem für die Kunst der Konditorei angepassten Rezept in den Konditoreien Gazzaniga und Peverelli hergestellt. Touristen kaufen gerne die Spezialität, um eine Erinnerung an Bellinzona mit nach Hause zu nehmen. Über den Geschmack dieses Süssgebäcks lässt sich nicht streiten: Die ausgeglichene Mischung von Kastanie und Schokolade aus erster Qualität ist hervorragend. Und zu Kaffee passen die Bissoli besonders gut.

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