Der Monte San Giorgio hat es schwer in sich: exquisite Fossilien, rot-bunter Schmuckstein, brennbarer Schiefer – Aussergewöhnliches für Entdecker und einen ganz besonderen Wein.

Der Monte San Giorgio gehört nicht zu den spektakulärsten Bergen des Tessins – ein bisschen krumm liegt er da, eher ein prominenter Hügel als ein stolzer Gipfel. Dennoch: Wenn einer für sich in Anspruch nehmen kann, eine echte, wenn nicht die Schatztruhe schlechthin unter den Tessiner Höhen zu sein, dann er.

Zuinnerst wunderbar

Beginnen wir mit seinen inneren Werten. Einer unschätzbaren Menge feinster Fossilien aus dem Erdzeitalter der Trias verdankt der Berg das UNESCO-Prädikat "Weltnaturerbe der Menschheit". Eine Auswahl kann im Museum von Meride bestaunt werden. Weltruhm erlangte auch der rot-bunte "Arzo-Marmor". Wem die Reise nach Rom in den Petersdom oder nach Bern ins Bundeshaus zu weit ist, um den auffälligen Schmuckstein zu bewundern, dem sei ein Besuch des Dorfkirchleins von Arzo empfohlen. Schwarz und brennbar ist dagegen der Schiefer, aus dem man früher Brennöl, Gas und eine Salbe gegen Entzündungen destillierte.

Unten, oben, rundum schön

Auch äusserlich ist der San Giorgio ein Prachtstück. Gerade weil er nicht so steil ist, eignen sich seine (Themen-)Wanderwege für alle Altersklassen. Unterwegs erreicht man immer wieder atemberaubende Panoramapunkte. Leichter sind sie per Seilbahn zu erreichen. Doch auch wer im Tal bleibt, findet in den malerischen Orten am Ufersaum des Luganersees, der den Berg mit zwei Armen umfängt, traumhafte Aussichten. Den Genuss macht ein Gläschen Merlot perfekt – selbstverständlich von den gehaltvollen Rebhängen des Monte San Giorgio...