Kleines Arzo, grosse Vielfalt

Publiziert: 31 August 2014

In einem malerischen Dorf an der Grenze, in dem sich die Bevölkerung und Besucher jedes Jahr ganz viele Geschichten erzählen, ist Gardi Hutter zuhause. Sie liebt den kulturellen Reichtum der Region, die Traditionen, das Essen, die Menschen.

Es ist schon eine ganze Weile her, dass Gardi Hutter in Arzo ihre Wahlheimat gefunden hat. Hochschwanger sei sie damals gewesen, erzählt sie TicinoWeekend. "Jetzt ist mein Sohn schon 29", lacht sie. Damals waren sie auf der Suche nach einem "Familienplatz". Und das Dorf direkt an der Grenze zu Italien war genau das Richtige; ein Ort, an dem sich die Sehnsüchte nach Urbanität und Landleben vereinen lassen. "Ich fühle mich zuhause hier", sagt die Komödiantin zufrieden, "die Gegend ist vielfältig, und es gibt viele Traditionen." Und sie schwärmt von einem Merkmal, die sie an Arzo besonders fasziniert – dem Erzählfestival, das jedes Jahr Ende August stattfindet. Es verzaubert das Dorf, macht es zu einer richtigen Märchenstätte.

Schon jetzt das Festival 2015 vormerken


"Das ganze Dorf ist dann wie eine Theaterkulisse, und Innenhöfe und Gärten sind offen", erklärt sie. "Das Festival erzählt von diesem Ort und holt gleichzeitig die Welt hinein." Mit machen jeweils Theatergruppen aus dem Tessin und aus Italien, professionelle und Amateurtruppen. Ein Ereignis, bei welchem dem weiblichen Clown das Herz aufgeht. Das diesjährige Festival ist ja nun gerade vorbei. Vor einer Woche breitete sich sein Zauber aus – und wirkt noch nach. Da, erzählt Giorgio Felicetti auf dem Dorfplatz nicht noch vom “FissòArmonikòs”, von der fast wahren Geschichte des Akkordeons? Oder ist es nur die Erinnerung, die noch nachklingt? Ja, wohl Letzteres ist der Fall... Aber es lohnt sich, schon nächstes Jahr den August im Kalender zu vermerken, wenn die 16. Ausgabe des "Festival internazionale di narrazione" über die Bühne bzw. über die Piazze und Höfe geht.

Heimat meisterhafter Künstler und des roten Marmors


Aber Arzo hat noch mehr zu bieten als das Erzählfestival. Etwa Marmor; ein Sektor, welcher der Ortschaft schon früher Ruhm und Reichtum bescherte. Auch in Gardi Hutters Zuhause hat Arzo-Marmor Einzug gehalten. In ihrem verwunschen wirkenden Garten mit viel Grün und zwei Schildkröten finden sich Tische und Bänke aus dem roten Marmor. Und nicht nur Marmor ist in Arzo abgebaut worden. Das romantische Dorf hat auch eine ganze Reihe von Künstlern hervorgebracht, Stein- und Bildhauer wie die Rossi beispielsweise, die im 17. Jahrhundert an den Domen von Mailand und Turin gearbeitet haben.

Ein musikalisches und kulinarisches Gipfeltreffen


Gut essen kann man in Arzo ausserdem, weiss Gardi Hutter, deren neuestes Stück, das Musiktheater "Wanderful", ein "musikalisches Gipfeltreffen", in diesem Monat in Zürich Premiere feiert. Zum Beispiel in der Piccola Osteria von Anna Martina und Ramez Cassis. Für "Haute cuisine zu moderaten Preisen" stehe die kleine "Piccola Osteria". Der Name ist Programm. Es hat nur wenig Platz, und daher solle man unbedingt vorbestellen. Man könne dort sogar übernachten. Ansonsten verfüge Arzo auch noch über einige nette einfache Lokale, in denen man typische Tessiner Gerichte geniessen könne. Und wer über die Dorfgrenzen hinausginge, fände in der Nähe natürlich auch noch ein paar andere lohnenswerte Adressen. Etwa die Antica Osteria in Tremona oder das Grotto Grassi, ebenfalls in Tremona. Ganz schön viel los, für so einen kleinen Ort...

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