Romantische Grotti am Seeufer

Publiziert: 5 Mai 2013

Wilde Natur, traditionelle Kellergewölbe und ein spannendes Zollmuseum warten auf die Wandernden zwischen den Cantine di Gandria und Caprino am Seeufer gegenüber Lugano.

Eine einmalige Sicht auf Lugano, Castagnola und Gandria geniessen alle, die sich per Schiff ans gegenüber liegende Seeufer zu den Cantine di Gandria führen lassen. Von dort, wo sich auch das Zollmuseum befindet, führt der Weg in stetigem Auf und Ab am Fusse des Monte Caprino entlang bis zur gleichnamigen Siedlung. Die Wanderung ist besonders an sonnigen und warmen Tagen ein Genuss, wenn die bewaldeten Hänge für Kühle sorgen und die alten Keller-Lokale am Wegesrand zur Einkehr laden.

Hier lässt sich verweilen


Er möge den Luganersee, weil es auch für private Boote zahlreiche Anlegestellen gebe, sagt der amtierende Ständeratspräsident und HC-Ambrì-Piotta-Präsident, Filippo Lombardi, im Gespräch mit TicinoWeekend. Das Grotto Teresa vis-à-vis von Gandria sei eines dieser Lokale, bei dem er gerne anlege. Er bedaure dagegen, so Lombardi, dass für das Grotto Descanso keine Nachfolge gefunden werden konnte und der Betrieb geschlossen bleibe. Damit gehe ein Stück Geschichte verloren. Die tief in den Felsen des Monte Caprino liegenden Keller dienten Luganeser Bürgerfamilien schon vor Jahrhunderten zur Aufbewahrung ihres Weins. Was auf der anderen, der sonnigen Gandria-Seite, gedieh, wurde dort gelagert.

Von Grenze zu Grenze wandern


Die hier vorgeschlagene Wanderung beginnt beim Zollmuseum der Cantine di Gandria. Das Museum gibt Einblick in die Arbeit an der schweizerisch-italienischen Grenze und behandelt Themen wie Warenschmuggel, Drogenfahndung, Wirtschaftskriminalität oder Migration von der Gründung des Bundesstaates 1848 bis heute. Den Wanderweg nach Caprino säumen einige der romantischsten Grotti des Südkantons. Darunter das Grotto dei Pescatori, rund eine Stunde von den Cantine di Gandria oder zehn Gehminuten von den Cantine di Caprino entfernt. Die Wanderung endet an der Schiffsanlege von Caprino. Wer noch genügend Energie hat, dem sei der steile aber kurze Aufstieg nach San Rocco empfohlen, wo das gleichnamige Grotto mit wunderschöner Sicht auf den Luganersee lockt. Ein romantischer Ort, Luftlinie nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Campione d’Italia entfernt.

Vorsicht bei schlechtem Wetter


Der Weg entlang des Seeufers kann in beiden Richtungen begangen werden. Gutes Schuhwerk ist für die rund anderthalb Stunden dauernde Wanderung unerlässlich. Die Route schlängelt sich entlang des bewaldeten Berghanges und ist nur teilweise flach. Bei schlechter Witterung müssen aus Sicherheitsgründen einzelne Streckenabschnitte gesperrt werden. Es drohen Erdrutsche oder Steinschläge. Bis Oktober bedienen die Schiffe der Navigazione del Lago di Lugano die Cantine di Gandria und Caprino.

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