Der Fuchs zeigt den Weg durch Lugano

Publiziert: 28 März 2016

Es gibt keine spannendere Variante Lugano zu entdecken, als dem Fuchs zu folgen. Das tun auch Eugen und seine Enkel. Der Foxtrail bietet geheimnisvolle Einblicke in die Ceresio-Stadt.

Nichts ist, wie es einst war. Eugen kratzt sich am Hinterkopf und sieht sich um. Luganos Bahnhof... Luganos Bahnhof... Wo war doch gleich der Ausgang? "Grosspapi." Der siebenjährige Erwin zieht ihn am Ärmel. "Kaufst Du mir ein Eis?" Kein Eis. Nicht jetzt. "Ich will aber eines." Es ist wirklich nichts, wie es einst war. Hatten seine Grosseltern nein gesagt, gab es nichts daran zu rütteln. Heute jedoch... Ein Eis für Erwin und eines für seinen fünfjährigen Bruder Egon. Danach wollen sie gemeinsam den Fuchs suchen. Das hätten seine Grosseltern, damals in den 50er Jahren, auch nicht getan. Den Fuchs suchen. Mitten in einer Stadt. Eugen schüttelt lächelnd den Kopf.

Auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten


Reineke jagen. Das tönt wirklich etwas übertrieben. Denn er wurde in Lugano ja noch gar nie gesehen. Seine Spuren aber, die sind allgegenwärtig. Und sie führen vom Bahnhof direkt in die Höhe, wo man sich nicht zu sehr von der atemberaubenden Aussicht ablenken lassen sollte, will man das schlaue Tier noch vor der italienischen Grenze abfangen. Erwin und Egon sind schon ganz zappelig. "Wo ist er denn, Grosspapi?" Wie soll Eugen das wissen. Das Einzige, das er weiss, ist, dass es Ritter zu retten gilt, Schriftzeichen zu entziffern und Blutspuren zu verfolgen. Das tut er denn auch. Mit der gleichen Leidenschaft, mit der er 60 Jahre zuvor Zürich unsicher machte.

Pause nach der Schnitzeljagd


Am Ende des Ausfluges ist Eugen erschöpft. Er ist halt nicht mehr zehn. Seine Knochen tun ihm weh. Die aussergewöhnliche City-Tour, Foxtrail genannt, endet mitten im Stadtzentrum der Ceresio-Stadt. Glücklicherweise ist die Auswahl an Strassencafès dort gross. Seine beiden Enkel aber, die wollen von einer Pause nichts wissen. Die wollen die Schwäne füttern oder mit dem Pedalo eine Runde drehen oder auf dem Spielplatz im Parco Ciani herumturnen. Hauptsache, es läuft was. Wenigstens das, denkt Eugen befriedigt, wenigstens das hat sich in all den Jahren nicht verändert. Kinder sind unermüdlich. Und basta.

Der Trail kann hier gebucht werden.

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