Auf den Spuren der Marktgänger

Publiziert: 10 Juni 2012

Der Weg, auf dem einst die Marktgänger von Camedo durchs Centovalli nach Locarno und wieder zurück gingen, der Sentiero del mercato, ist ein beliebter Wanderweg geworden.

Camedo - Intragna - Auf den Spuren der Säumer und Marktreisenden

Wie schon der Name Sentiero del mercato sagt, wurde dieser Weg vor allem von den Bauern und Händlern benutzt, die sie sich in die Stadt begaben, um ihre Produkte zu verkaufen und Einkäufe zu machen. Die Wanderung beginnt in Camedo, Grenzdorf zu Italien, das mit der Bahn, der Centovallina, erreicht wird. Von dort geht es hinauf nach Borgnone, wo sich der Parco dei mulini, der Mühlenpark, befindet.

Exkurs zum Mühlenpark

Darüber schrieb die Tessiner Zeitung in ihrer Extra-Ausgabe Auf dem Weg zum Nationalpark: „Der Mühlenpark weist etliche interessante Zeugnisse des ländlichen Lebens und handwerklicher Tätigkeiten auf. Zu den bedeutendsten Funden, die im Verlauf der kürzlich ausgeführten Ausgrabungen ans Licht gebracht wurden, gehören die Reste einer antiken Hammerschmiede auf der rechten Flussseite. Hier befindet sich die ehemalige Waschstelle. Wegen der milden Temperatur des Wassers wurde dieses einst von den Frauen aus Borgnone und Lionza vor allem im Winter benutzt. Die warme Quelle, welche einst den Waschtrog speiste, ist inzwischen versiegt. Nach der neuen Passarelle stösst man auf einen Felsbrocken mit der Inschrift Via Locarno - K-19, einen Pfeil und den Namen des Autors Fiscalini Filipo, der ihn 1884 schuf. In der Nähe erblickt man noch die Trümmer einiger Mühlen, einer kleinen Kapelle und eines Brotofens (1884) sowie eine geheimnisvolle in Stein gemeisselte Inschrift, die einen Unfall beschreibt, der sich 1861 ereignet hat.“

... und es geht weiter!

Der Weg führt weiter nach Lionza mit dem Palazzo Tondù und der Cappella della Tesa, dann nach Verdasio, wo einige schöne Bauten aus vergangenen Zeiten zu bewundern sind. Weitere Stationen auf dem Weg nach Intragna sind Slögna und, je nach Routenwahl, über Selna und Costa oder über die Drittklassstrasse nördlich an Corcapolo und Calezzo vorbei. Die Marschzeit beträgt etwa vier Stunden. Die Wanderführer stufen den Weg als einfach ein, dennoch sind Wanderschuhe eigentlich notwendig. Auch empfiehlt es sich, genügend Getränke mitzuführen.

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