Filmleckerbissen in Locarno

Publiziert: 5 März 2017

Vorfreude aufs nächste Filmfestival kommt in Locarno schon anfangs März auf – in Form von "L'immagine e la parola".

Das, was vor vier Jahren noch eine Vision war, wird heuer zum fünften Mal Realität: die Primavera Locarnese mit ihrem Vorfilm- (10. bis 12. März) und Literaturfestival (6. bis 9. April). Wieso ein künstlich herbeigeführter Frühling, wenn er doch sowieso alle Jahre wiederkommt? Weil das Tessiner Frühjahr nicht nur die natürliche, sondern auch die kulturelle Landschaft zum Blühen bringen soll. Für cineastische Frühlingsgefühle sorgt dieses Jahr der italienische Schriftsteller und Drehbuchautor Edoardo Albinati, der während des Kurzfestivals "L’immagine e la parola" im Mittelpunkt steht.

Von Männern und Vorbildern


Im Mittelpunkt stehen heisst in diesem Zusammenhang, dass der 1956 in Rom geborene Künstler das Hauptprogramm des dreitägigen, von Carlo Chatrian geleiteten Locarneser Filmmarathons mitgestaltet hat. Die Entdeckungsreise durch Albinatis kreatives Universum wird von einem ganz besonderen Gast eingeleitet: von Cristian Mungiu, der zu den wichtigsten Autoren in der europäischen Filmlandschaft gehört. Sein neustes Werk Bacalaureat (2016) behandelt das Thema Erwartungshaltung von Vätern gegenüber ihren Sprösslingen und die eigene Vorbildfunktion. Auch der zweite Film, den Albinati ausgesucht hat, ergründet die männliche Beziehungswelt: Wenn es Nacht wird in Paris (1954) mit dem unvergesslichen Jean Gabin.

Liebe zum Film noir


Erst letztes Jahr hat Albinati für sein Werk "La scuola cattolica" den begehrten italienischen Literaturpreis Premio Strega erhalten. Der Roman handelt von einer wahren Begebenheit, welche die 70er Jahre in Italien massgeblich beeinflusste: das Massaker von Circeo, dessen Haupttäter die gleiche Schule besucht hatten wie der Autor. Mit dem Kino verbindet Albinati eine langjährige Zusammenarbeit. Zu nennen ist zum Beispiel der gemeinsam mit dem Schauspieler Filippo Timi geschriebene Roman "Tuttalpiù muoio" oder die Mitarbeit an der Drehbüchern zu "Tale of Tales" von Matteo Garrone oder "Fai bei sogni" von Marco Bellocchio. Seine Leidenschaft gilt vor allem dem Film noir.

Info

Teatro di Locarno
Largo Zorzi
6600 Locarno
+41 848 091 091
info@ascona-locarno.com
www.primaveralocarnese.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

Wann

Freitag, 10. bis Sonntag, 12. März

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