Sportmuffel sollten sich von der Bezeichnung “FIT” nicht abschrecken lassen. Denn es geht dabei ums Theater.

Bei “FIT” in Lugano und anderen Tessiner Gemeinden ist nicht etwa eine gute körperliche Verfassung gefragt, sondern Spass am Theater. “FIT” steht für Festival internazionale del teatro. Und der Spass ist dabei garantiert. Theaterliebhaber werden wahrscheinlich eh schon wissen, was sich hinter diesen drei Buchstaben versteckt. Denn wirklich neu ist das Festival nicht. Eher altbewährt. Schon zum 24. Mal findet es statt. Die Veranstalter halten daher auch am erprobten Konzept des städteübergreifenden Festivals fest.

Theater kann sehr, sehr still sein

Lugano ist mit seinen verschiedenen Theatersälen – neu ist das LAC hinzugekommen – Hauptaustragungsort. Aber Aufführungen gibt es auch im Teatro Sociale in Bellinzona, im Teatro San Materno in Ascona, der Sala Aragonite in Manno und im Wald von Neggio im Malcantone, wo bei einem Spaziergang in der Stille mit künstlerischen Einlagen alle willkommen seien, “Menschen, Hunde und Katzen, vorausgesetzt sie sind ruhig”.

Nicht nur Schauspiel – auch Filme mit Tiefgang

Neu ist bei der diesjährigen Ausgabe, dass neben Theaterstücken mit internationalen Ensembles auch zwei Filme präsentiert werden: “The Moscow Trials” von Milo Rau über traumatische russische Gerichtsverhandlungen gegen Künstler und Kuratoren am 15. Oktober und “No55 Ash and Money” der estnischen Theatergruppe NO99, die in ihrem dokumentarisch aufgemachten Werk von einer fiktiven populistischen Bewegung erzählt, am 17. Oktober. Beide sind in den Originalversionen – also russisch und estnisch – mit englischen Untertiteln zu sehen.